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Gugelhupf mit Marzipan und gehackten Mandeln

Neulich habe ich in unserer Küche Tabula rasa gemacht. Den Gewürzschrank und die Backschublade habe ich komplett ausgeräumt, ausgewischt und anschließend wieder eingeräumt – aber! vorher habe ich jede Gewürzdose, jede Ölflasche, jede Haselnuss-, Mandel-, Krokant-, Backpulvertüte in Augenschein genommen, in den Händen hin und her gedreht und einen Blick auf’s Verfallsdatum geworfen. Teilweise wurde mir schwindelig! Hatte ich das Chilipulver nicht erst vor ein paar Monaten gekauft? Wieso ist das schon ein halbes Jahr abgelaufen? Oh Gott, oh Gott- das darfste ja keinem erzählen!

Mein Jagdinstinkt war geweckt, mein innerer Putzteufel (Schweinehunds bester Freund) hellwach! Ich habe ausgemistet und weggeschmissen und geräumt und gewischt und mich dabei geärgert, dass ich zwei angebrochene Pakete Rohmarzipan und mindestens vier angebrochene Tüten gehackte Mandeln fand. Und nicht nur das…

Ich fasste folgenden Entschluss: Alles, was angebrochen und noch nicht abgelaufen ist, wird jetzt hier in nächster Zeit zum Kochen und Backen genutzt. Den Anfang machten das Marzipan, die Mandeln und Vollmilchkuvertüre.

Statt des geliebten Marmorkuchens, rührte ich Teig für einen etwas kleineren Marzipan-Mandel-Gugelhupf an:

ZUTATEN :

250 g weiche Butter
200 g Zucker
1 TL Vanillezucker
5 Eier
350 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
150 ml Milch
ca. 100 g gehackte Mandeln (zusammengekratzt aus vier offenen Tüten)
ca. 100 g Marzipan Rohmasse
ca. 80 g Vollmilchkuvertüre … eben das, was übrig war.

Zu allererst habe ich die Kuvertüre im Wasserbad geschmolzen. Das mache ich sonst nie. Meist wandert sie für ein paar Minütchen in die Mikro oder wird mit einem Schwapp Milch direkt im Topf geschmolzen. Diesmal habe ich sie jedoch in einem Schüsselchen im Wasserbad schmelzen lassen. Danach den Ofen (Umluft) auf 150° vorwärmen.

In der Zwischenzeit: die zimmerwarme Butter, den Zucker und Vanillezucker cremig rühren, nach und nach die Eier dazugeben und rühren bis die Masse schön cremig ist. Das habe ich beim Dr. Oetker Workshop gelernt. Wenn im Rezept nach und nach steht, dann sollte man auch nach und nachhinzufügen und rühren und rühren und rühren, bis die Masse schaumig und fluffig wird. Das zahlt sich später aus!

Danach Mehl und Backpulver unterrühren und dann die Milch langsam die Schlückchen hinzufügen. So lange rühren, bis ein hellgelber, fluffiger Teig entstanden ist. Danach wird der Teig halbiert.

In die eine Hälfte habe ich die Mandeln und das zerrupfte Marzipan mit einem Holzlöffel untergerührt, in die andere die geschmolzene Schokolade. Danach habe ich die beiden Teige in die gefettete Gugelhupf Form gegossen und mit der Gabel locker vermengt.

Bei 150° Grad Umluft darf der Kuchen dann ca. eine Stunde backen.

(Seht Ihr die Sonne auf den Bildern? Hier ist es kalt, aber dann Sönnche schingkt! Sooo schön!)

Nachdem der Kuchen abgekühlt war, habe ich Zuckerguss darüber gegossen, den ich aus einem Paket Puderzucker und so viel Milch angerührt habe, bis ein dickflüssiger Guss entstanden ist. Nicht perfekt, aber lecker!

Uns hat der Kuchen richtig gut geschmeckt- wir mögen aber auch sehr gerne Marzipan. Dadurch ist der Gugelhupf innen so herrlich schlotzig-saftig!

Ich frage mich ja immer, wie Foodies es schaffen, dass der schneeweiße Zuckerguss so schön am Kuchen runterläuft? Bei mir sieht es eher so hausfrauen-mäßig aus. 😉

So, und nun Hand auf’s Herz: Wie sehen Eure Vorratsschränke aus? Was ist angebrochen, muss weg und was wollt Ihr daraus zaubern? Sagt mir jetzt nicht, dass Eure Zutatenschränke tippi-toppi sortiert und aufgeräumt sind?!

Liebe Grüße, Bine